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22/09/2022
#24 – Christian Rätsch – Die ultimative Erkenntnis zum eigenen Sein kann man nur erleben
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Christian Rätsch war ein deutscher Altamerikanist, Ethnopharmakologe und Author unzähliger Publikationen. Sein Fachgebiet war die Erforschung des ethnomedizinischen und rituellen Gebrauches von psychoaktiven Pflanzen und Pilzen, insbesondere ihre kulturelle Nutzung im Schamanismus.
Er starb am 17. September 2022, 2 Monate nach diesem Interview. Mit dem Verlust dieses Ausnahmewissenschaftlers geht eine Ära zu Ende. Der weitreichende Einfluss, den er auf die Grundlagenforschung in der Anwendung von psychoaktiven Pflanzen und Substanzen hatte, ist kaum ausreichend zu würdigen. Christian wurde 65 Jahre alt.
Christian spricht in dieser Episode sehr offen darüber, dass die heilsame Erfahrung, die aus veränderten Bewusstseinszuständen hervorgeht, nicht beschreibbar ist, sie ist nur zu erfahren und erlebbar. Enthusiastisch erklärt er wie fantastisch es ist, dass Moleküle uns einen Einblick in eine andere Welt bieten können, von der aus wir visionär unsere eigene Realität tiefgreifend beeinflussen können.
Er erzählt von seinem Leben mit den mexikanischen Lakandonen, durch die er erste Einblicke in das Heilen mit Zaubersprüchen und Rauschgetränken bekam und wie deren Schamanen von der temporären in eine andere Wirklichkeit reisen, um so Veränderung und Heilung zu erwirken. Schmerzen des Geistes werden ihrer Erkenntnis nach durch Einblick in die Ursachen des Leidens geheilt, die der Schamane in der Anderswelt bekommt.
Christian Rätsch weist ausdrücklich auf die erfolgreiche Behandlung z.B. von Depressionen, durch die nachgewiesene Wirkung von Psilocybin hin, einer psychoaktiven Komponente von einzelnen Pilzen. Diese und andere Meisterpflanzen und -substanzen helfen uns den Dualismus zu überwinden, um zu erfahren, dass wir nicht getrennt sind, sondern mit allem verbunden. Dass alles gleichwertig ist.
Und dafür brauchen wir Muse, diesen natürlichen Zustand, in dem wir nichts wollen oder tun. Dann, wenn wir einfach nur sind. Im Hier und Jetzt. Christian sagte dazu: „Dieser Augenblick ist unendlich und das ist die Teilhaftigkeit einer Unsterblichkeit. Wenn wir das einmal erlebt haben, macht uns das zu zufriedeneren, glücklicheren Menschen und wir verlieren die Furcht vor dem Tod.“
“Christian war ein Berserker. Oft schwamm er gegen den Strom gesellschaftlicher Konventionen. Und da er kein Blatt vor den Mund nahm, eckte er öfters bei einigen Leuten – vor allem ideologisch voreingenommenen, oft scheinheiligen ‚Gutmenschen‘ – an. Sein Auftreten war für diese bedrohlich. Ein Berserker eben! Wer ihn jedoch besser kannte, entdeckte, unter der rauen Schale verborgen, ein gütiges Herz.” Wolf-Dieter Storl
Timothy Francis Leary wurde am 22. Oktober 1920 in
Springfield in Massachusetts geboren. Er studierte Psychologie an der
University of Alabama und promovierte 1950 an der University of
California in Berkeley. In Harvard fing Timothy Leary an, zusammen mit
Richard Alpert und Ralph Metzner mit psychedelischen Drogen zu
experimentieren, zunächst mit Psilocybin, dann vor allem mit LSD.
Diese
Drogen waren damals legal, aber die Universität beendete die Projekte,
indem sie Timothy Leary und seinen Kollegen Richard Alpert im Mai 1963
entließ. Timothy Leary ging davon aus, dass Psychedelika in der Therapie
von psychischen Erkrankungen eingesetzt werden können und war von der
Möglichkeit der Bewusstseinserweiterung überzeugt („Turn on, Tune in,
Drop out!“). Er glaubte, dass durch Halluzinogene alte Prägungen
beseitigt werden können. Von einer Neu-Programmierung erwartete er eine
liberalere, weniger manipulierbare Gesellschaft („think for yourself and
question authority“).
Weil viele nur wahrnahmen, dass er einen
freien Zugang beispielsweise zu LSD propagierte, sah ihn die
Hippie-Bewegung als Idol und das Establishment, wie die Regirung Nixon,
als Gefahr.
Timothy Leary starb am 31. Mai 1996 im Alter von 75 Jahren.
Schweigegebot der Mysterienkulte von Eleusis: Die
Mysterien von Eleusis waren Initiations- und Weiheriten, die die
Gottheiten Demeter und Kore betrafen und nach dem Demeterheiligtum in
Eleusis (heute Elefsis) bei Athen benannt waren.
Die
Teilnehmer der Mysterienfeiern mussten die Geschehnisse unter Androhung
der Todesstrafe geheim halten und wurden dadurch zu einem exklusiven
Zirkel geeint. Sie glaubten, so an der göttlichen Macht teilzuhaben und
im Leben nach dem Tode davon zu profitieren. Trotz der
Geheimhaltungspflicht konnten aus archäologischen Funden und
überlieferten Texten die Abläufe der Feiern weitgehend rekonstruiert
werden.
Die Mysterien bestanden aus umfangreichen kultischen
Vorbereitungen, auf die ein Umzug von bis zu 3000 Teilnehmern auf der
heiligen Straße von Athen nach Eleusis (griech. „Ankunft“) folgte.
Mit dem Genuss eines besonderen Getränks wurde das Fasten beendet. Überlegungen richteten sich in diesem Zusammenhang auf die Frage, ob dieses Getränk psychotrope Substanzen enthielt. Vermutet wurde, dass der Trank Mutterkorn enthielt, dessen Toxine eine dem LSD verwandte Wirkung entfalten können.
Heraklit von Ephesos (* 520 v. Chr.; † um 460 v. Chr. ) war ein vorsokratischer Philosoph aus dem ionischen Ephesos.
Heraklit beanspruchte eine von allen herkömmlichen Vorstellungsweisen
verschiedene Einsicht in die Weltordnung. Daraus ergibt sich eine
nachhaltige Kritik der oberflächlichen Realitätswahrnehmung und
Lebensart der meisten Menschen.
Ein wiederkehrendes Thema seines
Philosophierens ist neben dem auf vielfältige Weise interpretierbaren
Begriff des Logos, der die vernunftgemäße Weltordnung und ihre
Erkenntnis und Erklärung bezeichnet, der natürliche Prozess
beständigen Werdens und Wandels. In späterer Zeit wurde dieser Wandel
auf die populäre Kurzformel panta rhei („Alles fließt“) gebracht.
Des
Weiteren setzte sich Heraklit mit dem Verhältnis von Gegensätzen
auseinander, wie etwa von Tag und Nacht, Wachsein und Schlafen,
Eintracht und Zwietracht. Diese Gegensätze sah er in einer
spannungsgeladenen Einheit stehend.
Seit Platon wird bei der
Deutung der Philosophie Heraklits oft betont, dass die Struktur der
Realität darin nicht als statisch, sondern als prozesshaft aufgefasst
wird. Demnach ist die alltägliche Erfahrung von Stabilität und Identität
irreführend. Die scheinbare Stabilität bildet nur die Oberfläche und
ist nicht die ganze Wahrheit. Vielmehr ist Stabilität die Funktion von
Bewegung. Das Grundprinzip des Kosmosist ist nach Heraklit nicht ein
statisches, gleichbleibendes Sein, sondern das Werden. Heraklit betont
das gegensätzliche, aber in untrennbarer Einheit verschränkte Verhältnis
von Sein und Werden.
LNG: Schmutziges Flüssiggas | Doku | NDR | 45 Min
NDR Doku
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437,026 views Oct 16, 2023
Radioaktive Abfälle, vergiftete Flüsse - Flüssigerdgas hält dem sauberen Image nicht stand. Sind die Investitionen ein Irrweg?
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Die Dokumentation bringt das Bild des angeblich "sauberen LNGs" (liquefied natural gas) ins Wanken. Auf einer Reise durch die USA wird klar: Die Gewinnung von Flüssigerdgas führt zu radioaktiven Abfällen, vergifteten Flüssen und einer enormen Klimabelastung. Mithilfe einer speziellen Kamera wird der enorme Austritt von Methan sichtbar. Wissenschaftler warnen: Es wäre sogar klimafreundlicher, auf Kohle zu setzen, statt gefracktes Gas aus den USA zu importieren. Sind die milliardenschweren Investitionen in Flüssigerdgasterminals ein Irrweg?
Ist Flüssigerdgas aus den USA wirklich erforderlich?
Knapp zehn Milliarden Euro hat der Deutsche Bundestag jetzt schon für den Ausbau einer LNG-Infrastruktur bereitgestellt. Immer wieder betont die Ampelregierung, dass ihr Klima und Naturschutz am Herzen liegt und sie alles tun will, um den Klimawandel aufzuhalten. Flüssigerdgas aus den USA, betont die Regierung, ist im Moment der beste Weg, um die Energienot zu überwinden.
Transport nach Europa kostet viel Energie
Die Realität sieht jedoch ganz anders aus. Die Recherche beginnt in Texas. Am Golf von Mexiko stehen die LNG-Terminals, die das Gas zum Transport nach Europa auf minus 162 Grad herunterkühlen. Dieser Prozess ist so energiereich, dass ein Viertel der Gesamtenergie des Gases schon hier verloren geht. Auf dem Schiff muss dann noch weiter Gas abgelassen werden, um das restliche LNG zu kühlen. "In Deutschland kommen nur noch 50 bis 70 Prozent Prozent des Gases an", kritisiert der international anerkannte Professor Robert Howarth von der Cornell University. Schon das allein ist alles andere als klimafreundlich. Doch es kommt noch schlimmer.
Fracking erzeugt klimaschädliches Methan
Im Nordwesten von Texas befindet sich das Epizentrum der Gasindustrie. An unzähligen Bohrstellen wird hier Gas aus dem Boden gefrackt. Bei diesem Prozess entweichen ungeheure Mengen von Methan. Methan ist mindestens 25-mal klimaschädlicher als CO2 und für das menschliche Auge unsichtbar. Experten einer Umweltorganisation machen für das Fernsehteam diese Emissionen mit einer Spezialkamera sichtbar: Das Resultat ist erschütternd. Überall steigt Methan in die Luft. Das Gas, das laut Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern einer der größten Verursacher der globalen Erwärmung ist.
Die Gas- und Ölindustrie ist in den USA mit enormen Rechten ausgestattet. So darf sogar auf dem Land der Navajos gefrackt werden. Mitglieder dieses Stammes erzählen, wie ihre heiligen Orte zerstört und ihr Wasser vergiftet wurde. Seitdem Europa LNG in enormen Mengen kauft, ist ein neuer "Goldrausch" in Amerika entstanden, es wird gefrackt wie nie zuvor.
Radioaktive Mineralien machen Arbeiter und Anwohner krank
Methan ist jedoch nur eine finstere Seite des LNG. Im Nordwesten der USA lernt das Team eine andere kennen: den radioaktiven Müll. Beim Fracking wird das Gas mithilfe von Wasser, Chemikalien und Sand aus dem Boden gespült. Dieses Wasser ist jedoch, wenn es wieder oben ankommt, hochgiftig. Denn die Gasvorkommen im Boden sind häufig mit von Natur aus radioaktiven Gesteinsschichten verbunden. Durch das Fracking werden radioaktive Mineralien ausgewaschen, nach oben gespült und machen Arbeiter wie Anwohnerinnen und Anwohner krank.
Nichts klimaschädlicher als LNG unter den Energielieferanten?
Viele Fachleute halten den Handel mit flüssigem Gas für verantwortungslos: kein Energielieferant sei klimaschädlicher als LNG. Robert Howarth von der Cornell University empfiehlt Deutschland, die eigenen Gasvorkommen konventionell auszuschöpfen und im Zweifel sogar lieber auf Kohle zu setzen, bis man genug erneuerbare Energie erzeugen kann. Das wäre wesentlich klimaschonender als LNG zu importieren.
Warum werden deutsche Gasvorkommen nicht genutzt?
Lieber Kohle statt LNG? Das Reportageteam fährt in die Altmark nach Sachsen-Anhalt. Hier lagert das vermutlich größte Gasvorkommen Deutschlands auf dem Festland. Schon zu Zeiten der DDR wurde hier gefördert. Noch vor 20 Jahren stammten 20 Prozent des in Gesamtdeutschland verbrauchten Gases aus heimischer Förderung. Inzwischen liegt die Selbstversorgungsquote gerade noch bei fünf Prozent.
Neue Gasfelder wurden kaum mehr gesucht, schließlich wollte man weg vom Gas und bis zur Umrüstung der Wirtschaft auf alternative Energien war der Import von billigem Gas aus Russland die vermeintlich bessere Alternative. Und heute? Wäre eine Ausweitung der heimischen Produktion denkbar?
Auch vor der friesischen Insel Borkum liegt Gas. Auf der niederländischen Seite soll es gefördert werden, doch die Inselbewohner wehren sich. Obwohl die meisten Menschen hier mit Gas heizen, sind fast alle gegen eine Förderung in ihrer Nähe.
Flüssigerdgas aus den USA stand verhältnismäßig schnell zur Verfügung, um den großen Hunger nach Energie zu stillen. Die Umweltzerstörung, die die Förderung un